mundermann

voice in time


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voice in time - münder

10-2016

Nadja Zimmermann von der Hamburger Handelskammer hat mich dankenswerterweise, nachdem sie die Website gesehen hat, auf diesen wunderbaren Film aufmerksam gemacht, den Gabriel Möhring von der "Hochschule Luzern: Design & Kunst" zum Hamburg Animation Award 2014 eingereicht hat.

Die Stimme gehört übrigens Peter Fischli vom Schweizer Künstlerduo Fischli und Weiss, deren Arbeiten ganz grundsätzlich sehr zu empfehlen sind.

Gabriel Möhring auf Vimeo

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voice in time - herbst

10-2016

voice-in-time-herbst

Die Spätsommersonne verabschiedet sich vom Regieraum.

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voice in time - genese

06-2016

Gegründet wurde voice in time 2003 von Michail Paweletz, der damals wie heute als Sprecher beim NDR (u.A. Tagesschau) tätig war und ist. Da er auch ein sehr guter Violinist ist, verfügt er über ein extrem feines Gehör, was zu einer sehr ausgeprägten Wahrnehmung der menschlichen Stimme verhilft. Davon konnte ich in kurzer Zeit viel lernen. Als einer der ersten nutzte er das Internet als Vertriebsweg und konzipierte voice in time als Gegenentwurf zu den großen Tonstudios, die ursprünglich für Musikaufnahmen ausgelegt waren und dann im Zuge des Verfalls der Musikindustrie Sprachaufnahmen nurmehr als notwendiges Übel betrachteten. Oder auch zu den spezialisierten Sprechfabriken mit dem Charme einer florierenden Zahnarztpraxis, in denen es einem glatt die Sprache verschlagen könnte.

Grundgedanke war, dass für eine gute Sprachaufnahme "nicht mehr" nötig ist als ein guter Raum, gute Sprecher, gute Mikrofone, gute Endstufen und gute Ohren auf Seiten von Regie und Technik. Nachdem die Verantwortung für das Studio in meine Hände überging, agierte ich, der ich die Jahre zuvor am Theater als Musiker und Regisseur gearbeitet hatte, ganz in diesem Sinne weiter. Mit Aufnahme- technologie hatte ich seit Jahrzehnten zu tun, seit ich im Tonstudio der hiesigen Musikhochschule Bänder geschnitten habe und mich von Beginn an mit der neuen Welt des sampling und der digitalen Aufnahmemöglichkeiten vertraut gemacht hatte. Als mir vor fast zehn Jahren dann langsam klar wurde, dass ich schon rein zeitlich nicht so viele Entspannungsübungen machen könnte wie ich bräuchte, um den Staatstheateralltag dauerhaft schadlos zu überstehen, traf ich meinen Freund Michail, der sich aus Gründen der burnout-Prophylaxe von seinem ausufernden "Nebenjob" voice in time trennen musste. Das passte.

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Was noch nicht passte, war der Ort. Billigbetonbau für startups in Altona. Immerhin begegnete ich dort dem Regisseur und Produzenten Wolfgang Stockmann, weil wir uns immer wieder mal nachts in der fensterlosen Teeküche trafen, die einzigen im leeren Haus, die noch in irgendeiner Produktion steckten. Er mit seiner Firma •stück•werke•, ich mit voice in time. Schnell stellte sich heraus, dass wir viele gemeinsame Interessen und inhaltliche Schnittmengen haben und über dieselben Sachen lachen können. Da fügte es sich, dass wir zusammen eine Etage in der Admiralitätstraße mieten konnten, was für mich ein „nach Hause kommen“ bedeutete. Vor nunmehr dreißig Jahren war ich im Haus nebenan mit elf anderen an der Gründung des Künstlerhauses WESTWERK beteiligt und wir konnten maßgeblich dazu beitragen, dass dieser älteste erhaltene zusammenhängende Kontorhauskomplex inmitten der Stadt nicht dem Abriss preisgegeben wurde.

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Seitdem hat sich viel getan, WESTWERK ist noch immer sehr lebendig, dazu gibt es eine Vielzahl von Galerien, Hamburgs größte Kunstbuchhandlung und ein Kunstantiquariat, einen experimentellen Theaterraum, Ateliers, Architekten und Restaurants. Ein, auch wenn man den Ausdruck ja kaum noch gebrauchen mag: kreatives Biotop inmitten der Hamburger Innenstadt. Zeuge und Teil dieser Transformation zu sein, schafft natürlich eine spezielle Verbindung zum Ort.

Hier haben wir die optimalen Voraussetzungen gefunden, um eine Arbeits- und Produktionsatmosphäre zu schaffen, in der alle das, was sie sowieso tun, hier und mit uns gern tun. Ob Sprecher, Produzenten, Regisseure, oder auch Musiker und Literaten, denn wir laden in loser Folge ein zu kleinen, aber feinen Konzerten, Lesungen, Ausstellungen. Und haben noch immer das gute Gefühl, dass es gerade erst anfängt...

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